Dass Mykorrhizapilze den mit ihnen in einer Symbiose lebenden Pflanzen enorme Vorteile liefern, ist schon seit mehr als 140 Jahren bekannt. Immer wenn Pflanzen Stresssituationen ausgesetzt sind, können Beimpfungen mit Mykorrhiza große Vorteile bieten, z. B. bei Trockenheit, Nährstoffmangel, Schadstoffbelastungen, hohem Infektionsdruck oder beim Verpflanzen.
Stadt- und Straßenbäume sind meist „Problemkinder“. Sie sind Trockenheit, Nährstoffmangel und Schadstoffbelastungen ausgesetzt. Um langfristig vital zu bleiben und zu überleben, müssen sie den extremen Standortbedingungen mit hoher Schwefel- und Schwermetallbelastung, niedrigen pH-Werten, starker Bodenverdichtung und schwierigen Wasserverhältnissen trotzen können. Seit mehr als 120 Jahren weiß man, dass Bäume, die mit Mykorrhiza-Pilze in Symbiose leben, aus dieser Verbindung stark profitieren und mit dieser Partnerschaft selbst extreme Standorte besiedeln können. Bei Stadt- und Straßenbäumen ist der Mangel an Mykorrhiza-Pilzen am größten. Mit einer gezielten Mykorrhiza-Applikation kann man das gesunde Wachstum der Bäume gerade auch in Stresssituationen unterstützen.
Der Mykorrhiza-Impfstoff von GEFA wird nicht auf sterilem Substrat, sondern stets an heimischen Pflanzen angezogen. Das Ergebnis ist eine baumspezifische, hoch infektiöse Mykorrhiza. Bestimmte Pilzarten kommen nur an bestimmten Baumarten vor. Es entsteht also nur dann eine voll funktionsfähige Symbiose, wenn die passende Mykorrhiza von GEFA Produkte® Fabritz GmbH dem passenden Baum geimpft wird.
Unter den Ekto-Mykorrhiza finden sich schmackhafte (Trüffel), ungenießbare (Gallen-Täubling) und giftige Arten (Fliegenpilz). Fast alle bilden Fruchtkörper und lassen sich mit bloßem Auge an den Feinwurzeln erkennen.
Typische Symbiosepartner: Eichen, Buchen, Hainbuchen, Tannen, Fichten, Kiefern und einige andere Baumarten. Linde, Pappel und Weide können sowohl Ekto- als auch Endo-Mykorrhizen bilden oder besitzen. An älteren Bäumen und in trockeneren Böden finden sich jedoch eher Ekto-Mykorrhizen.
Endo Mykorrhiza
endo = innen
An älteren Bäumen und in trockeneren Böden finden sich jedoch eher Ekto-Mykorrhizen. Mit rund 80 % die häufigste Mykorrhizaform aller Landpflanzen ist die Endo-Mykorrhiza, die von Jochpilzen (Glomales) gebildet wird. Die Veränderungen an der Feinwurzel sind äußerlich nicht sichtbar. Die Pilze bilden keine Fruchtkörper und ihre Sporen sind so winzig, dass man sie mit der Lupe suchen muss.
Typische Symbiosepartner: Ahorn, Platane, Ross-Kastanie und Obstgehölze.
Mykorrhiza
DIE GESCHICHTE DER MYKORRHIZA
Das Wissen über die Mykorrhiza reicht mehr als 140 Jahre zurück. Bereits damals erhielt der Berliner Botaniker Prof. Frank vom König von Preußen den Auftrag, Trüffel zu züchten. Während seiner Arbeit bemerkte der Forstspezialist, dass der Fruchtkörper der Trüffel stets in Verbindung mit den Feinwurzeln bestimmter Baumarten stand. Diese Wurzeln wiesen immer ein charakteristisches Aussehen auf: Sie waren gedrungener, stärker verzweigt und hatten eine andere Farbe als die ‘normalen’ Wurzeln. Aber nicht nur schmackhafte Pilze sind Baumpartner.
Es finden sich viele andere Pilze, die eine solche Lebensgemeinschaft eingehen können. Zum Teil sind sie ungenießbar (zum Beispiel der Kahle Krempling), einige sind jedoch auch giftig (zum Beispiel der Fliegenpilz). All diese Pilzarten bilden eine sogenannte Ektomykorrhiza (ektos = außen). Sie sind mit bloßem Auge erkennbar und bilden zumeist richtige Pilzfruchtkörper. Da diese Trüffelwurzeln keine gewöhnlichen Wurzeln waren, nannte er sie Mykorrhiza, abgeleitet von den griechischen Wörtern mykes (Pilz) und rhiza (Wurzel).
MYKORRHIZA
WASSERAUFNAHME
Pilze sind mit ihrem wattefeinen Myzelgespinst beson- ders gut in der Lage Wasser aufzunehmen. Dieses wird durch weit ausstrahlende Hyphen ermöglicht, durch die die aufnehmende Oberfläche auf das 100- bis 1.000-fache vergrößert wird. Außerdem sind Pilzhyphen mit nur 2-3 Mikrometer Dicke in der Lage in die Mittelporen von Böden einzudringen. Dort können sie Wasser entnehmen, das für Pflanzen ohne Pilzpartner nicht nutzbar wäre.
Verglichen mit Wurzelhaaren, das sind einzellige Ausstülpungen an Feinwurzeln, reichen die Pilzhyphen aber erheblich viel weiter in den umgebenden Boden hinein und sind auch deutlich dünner.
Eine leistungsfähige Mykorrhiza sorgt für eine deut- lich verbesserte Wasserversorgung der Pflanzen. Dies kann bei Neupflanzungen über den Erfolg oder den Misslingen des Anwuchses entscheiden und auch bei der Sanierung von Altbäumen wesentlich zu deren Vitalisierung beitragen!
MYKORRHIZA
NÄHRSTOFFAUFNAHME
Pilze sind mit ihrem wattefeinen Myzelgespinst beson- ders gut in der Lage Wasser aufzunehmen. Dieses wird durch weit ausstrahlende Hyphen ermöglicht, durch die die aufnehmende Oberfläche auf das 100- bis 1.000-fache vergrößert wird. Außerdem sind Pilzhyphen mit nur 2-3 Mikrometer Dicke in der Lage in die Mittelporen von Böden einzudringen. Dort können sie Wasser entnehmen, das für Pflanzen ohne Pilzpartner nicht nutzbar wäre.
Verglichen mit Wurzelhaaren, das sind einzellige Ausstülpungen an Feinwurzeln, reichen die Pilzhyphen aber erheblich viel weiter in den umgebenden Boden hinein und sind auch deutlich dünner.
Eine leistungsfähige Mykorrhiza sorgt für eine deut- lich verbesserte Wasserversorgung der Pflanzen. Dies kann bei Neupflanzungen über den Erfolg oder den Misslingen des Anwuchses entscheiden und auch bei der Sanierung von Altbäumen wesentlich zu deren Vitalisierung beitragen!
Mehr als 90 % aller Pflanzen an Land sind in Symbiose mit Mykorrhizapilzen verbunden!
MYKORRHIZA
SCHUTZ VOR SCHADORGANISME
Viele Mykorrhizapilze sind in der Lage mit antibioti-schen Stoffen Schadorganismen abzuwehren. Ähnlich wie bei bekannten Schimmelpilzen werden auch um mykorrhizierte Feinwurzeln herum im Nahbereich hemmende oder abtötende Stoffe ausgeschieden, die bakterielle oder pilzliche Erreger von der Wurzel fernhalten. Ein weitere Effekt ist, dass durch das „Eindringen“ der Mykorrhizapilze in die Wurzeln Reaktionen bei den Pflanzen hervorrufen, die Schädlingen Infektionen erschwert oder den Fraß vergällt.
MYKORRHIZA
VERSORGUNG DER GRUPPE
Nicht nur die Wassser- und Nährstoffversorgung eines einzelnen Gehölzes wird durch Mykorrhizapilze entscheidend verbessert, es ist sogar nachgewiesen, dass über Mykorrhiza-Verbindungsleitungen auch ein reger Nährstoffaustausch zwischen benachbarten Gehölzen (sogar verschiedener Arten) stattfindet.Insbesondere die Versorgung von Jungpflanzen im Schatten von Altgehölzen (über Mykorrhizapilze) ermöglicht in vielen Fällen deren Überleben und Wachstum.
Mykorrhiza
VORTEILE DER SYMBIOSE
Mittels Photosynthese können Pflanzen – mit der Energie aus dem Sonnenlicht – aus Wasser und ener- giereiche Kohlenhydrate (Zucker) und Sauerstoff erzeugen. Pilze sind hierzu nicht in der Lage, da sie kein Chlorophyll besitzen. Etwa 20 % (manchmal sogar bis 30 %) dieser Zuckerstoffe erhält/entnimmt der Pilz für seine „Dienstleistungen“.
Vorteile der Mykorrhiza-Symbiose für den Pilz
Pflanzen nutzen die Energie des Sonnenlichts, um durch Photosynthese aus Wasser und Kohlendioxid energiereiche Kohlenhydrate (Zucker) und Sauerstoff zu produzieren. Pilze hingegen können dies nicht, da ihnen Chlorophyll fehlt. Etwa 20 % (in manchen Fällen sogar bis zu 30 %) der von der Pflanze produzierten Zucker werden vom Pilz als Gegenleistung für seine Unterstützung aufgenommen.
Beim Auspflanzen von Sämlingen und Heistern
Sämlinge als Containerpflanzen oder als wurzel- nackte Pflanzen können direkt beim Auspflanzen mit Mykorrhiza-Impfstoff versorgt werden. Die Aufwand- menge pro Pflanze hängt hierbei von der Pflanzgröße und der Ausbildung des Wurzelwerks ab. Für sehr kleine Sämlinge reichen ca. 2 ml, mittelgroße erhalten 5 ml und große Sämlinge 10 – 20 ml Impfstoff.
Für trockene Standorte oder wenn das Wässern am Standort nicht sicher durchgeführt werden kann empfiehlt sich das Zumischen von Wurzelschutzgel (STOCKOSORB®) zum Impfstoff. In das kleisterartig angerührte Wurzelschutzgel mit Impfstoff können die Bündel wurzelnackter Sämlinge oder auch die Contai- nerpflanzen mit ihren Wurzeln eingetaucht werden. Dies gibt einen optimalen Verdunstungsschutz bis zur Pflanzung und hilft während der Anwuchszeit gegen das Vertrocknen.
Bei der Pflanzung von Hochstämmen, Alleebäumen, Stammbüschen und Solitärbäumen
Hier gilt die Regel 2/3 der Impfstoffmenge auf die Ballenflanken aufstreichen und 1/3 unter den Ballen ausstreuen. Auch hier kommt es darauf an, den Pilzpartner möglichst dicht an die Feinwurzeln des Baumes zu bringen. Das Ballentuch braucht hierzu nicht entfernt werden. Für die feinen Pilzfäden stellt das grobe Gewebe keine Barriere dar.
Wasseraufnahme
Pilze besitzen ein feines Geflecht aus Myzel, das besonders effektiv Wasser aufnehmen kann. Dank der weit verzweigten Hyphen, die als Pilzfäden bezeichnet werden, wird die aufnehmende Oberfläche um das 100- bis 1.000-fache vergrößert. Mit einer Dicke von nur 2-3 Mikrometern können diese Hyphen sogar in die mittleren Poren des Bodens eindringen und dort Wasser aufnehmen, das für Pflanzen ohne Pilzpartner nicht erreichbar wäre.
Im Vergleich zu Wurzelhaaren, die einzellige Ausstülpungen an Feinwurzeln sind, dringen die Pilzhyphen wesentlich weiter in den umgebenden Boden ein und sind deutlich dünner. Die gängige Annahme in Lehrbüchern, dass die Wasser- und Nährstoffaufnahme auch bei Gehölzen über die Wurzelhaare erfolgt, ist falsch. Sobald sich bei jungen Pflanzen eine Mykorrhiza bildet, verschwinden die Wurzelhaare fast vollständig von den Feinwurzeln.
Eine gut funktionierende Mykorrhiza verbessert die Wasserversorgung der Pflanzen erheblich. Dies kann bei Neupflanzungen den Unterschied zwischen erfolgreichem Anwachsen und Scheitern ausmachen und trägt auch bei der Sanierung älterer Bäume wesentlich zur Wiederherstellung ihrer Vitalität bei.
Nährstoffaufnahme
Mykorrhizapilze verbessern nicht nur die Wasseraufnahme der Pflanzen, sondern transportieren mit dem Wasser auch die darin gelösten Nährstoffe in größerer Menge zur Pflanze. Dies erfolgt häufig über Rhizomorphen, spezielle, wurzelähnliche Strukturen, die bis zu einem Meter lang werden können.
Zusätzlich scheiden Mykorrhizapilze Enzyme und organische Säuren aus, die die Aufnahme von Nährstoffen wie Phosphat, Stickstoff, Kalium, Calcium, Magnesium, Eisen und weiteren Mikronährstoffen verbessern. Diese Stoffe können aus organischen und mineralischen Verbindungen herausgelöst werden. Ein Großteil der Nährstoffe wird direkt an die Pflanze abgegeben, während der Rest gespeichert wird und in Zeiten von Nährstoffmangel zur Verfügung steht.
Durch diese verbesserte Nährstoffversorgung, besonders bei Stickstoff und noch mehr bei Phosphat, können Pflanzen auch an schwierigen Standorten überleben, an denen sie ohne die Unterstützung der Pilze nicht existieren könnten, wie etwa Kiefern auf Felsen, Birken auf Burgruinen oder Eichen auf nährstoffarmen Sandböden.
Schutz vor toxischen Metallen
Mykorrhizapilze können die Giftigkeit von toxischen Schwermetallen für Pflanzen stark reduzieren, indem sie diese über chemische Prozesse, wie die Bildung von Chelaten außerhalb der Zellen, und durch Fixierung in den Zellwänden binden. Dadurch können Pflanzen auch in Böden überleben, die normalerweise giftig wären.
Ebenso kann das für Pflanzen schädliche dreiwertige Aluminium dauerhaft gebunden werden, wodurch die Gefahr einer Vergiftung in stark sauren Böden deutlich verringert wird.
Diese Erklärung verdeutlicht, wie Mykorrhizapilze Pflanzen helfen, in belasteten Böden zu überleben, indem sie toxische Substanzen neutralisieren. Lass mich wissen, ob du weitere Anpassungen wünschst!
Schutz vor schädlichen Bodenorganismen
Viele Mykorrhizapilze schützen Pflanzen vor Schadorganismen, indem sie antibiotische Substanzen produzieren. Ähnlich wie Schimmelpilze wie Penicillium oder Trichoderma, scheiden sie in der Nähe der mykorrhizierten Feinwurzeln Stoffe aus, die schädliche Bakterien und Pilze hemmen oder abtöten, wodurch die Wurzeln vor Infektionen geschützt werden.
Ein weiterer Schutzmechanismus entsteht durch das Eindringen der Mykorrhizapilze in die Wurzeln, was Abwehrreaktionen bei der Pflanze auslöst. Diese Reaktionen erschweren es Schädlingen, Infektionen zu verursachen oder die Wurzeln anzufressen. Dieser Schutzprozess wird als Präimmunisierung bezeichnet.
Diese Version beschreibt die Schutzfunktionen der Mykorrhizapilze gegen Schadorganismen und Schädlinge. Lass mich wissen, ob das so für dich passt oder ob du noch Anpassungen benötigst!
Gruppenversorgung
Mykorrhizapilze verbessern nicht nur die Wasser- und Nährstoffversorgung eines einzelnen Baumes erheblich, sondern es wurde auch nachgewiesen, dass über Mykorrhiza-Verbindungen ein intensiver Nährstoffaustausch zwischen benachbarten Bäumen stattfindet, sogar zwischen verschiedenen Arten. Besonders die Versorgung von jungen Pflanzen, die im Schatten großer, älterer Bäume stehen, wird durch diese Pilzverbindungen unterstützt, was oft ihr Überleben und Wachstum ermöglicht.
MYKORRHIZA
UNSERE SPEZIFISCHEN MYKORRHIZEN
Bei GEFA werden spezielle Mykorrhiza-Mischungen für verschiedene Baumarten und Gras entwickelt. Diese unterstützen das Wachstum und die Gesundheit von Nadel- und Laubbäumen wie Kiefern, Fichten, Eichen, Buchen und Birken. Die Mischungen verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme und machen die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Umweltstress. Spezielle Varianten für Gras fördern dessen Wachstum und Dichte, was zu einem gesünderen und robusteren Rasen führt.
En caso de sequía, falta de nutrientes y contaminación.
Wir helfen Ihnen gerne.
Produktspezialist Dipl.-Ing. (FH) Marius Wiede
Ihr Ansprechpartner für Bodenhilfsstoffe, nach Tätigkeiten als Greenkeeper im Golfplatzsektor sowie Ingenieur im Planungsbüro, unterstützt er das GEFA - Team mit seiner mehrjährigen Berufserfahrung. Fühlen Sie sich frei, Marius zu kontaktieren und stellen Sie ihm all Ihre Fragen zu STOCKOSORB®. Er beantwortet diese gerne.